Montag, 24. Mai 2021

Abenteuer 6: Imuhar (Teil 2)

Es geht wieder zurück auf den Weg nach Borbra, um dort den Novadi-Stamm der “Beni-Kharram” ausfindig zu machen. Der Jahreszeit geschuldet, sollten sie sich bald auf den Weg machen und aus dem Khoram-Gebirge hinab reisen. Wie lange das dauern würde, kann unseren Abenteurern leider niemand genau sagen, da sie sich am Wetter und nicht an Terminen orientieren würden…

Nun ja, es gibt da Leute in der Gruppe, die es nicht so mit dem Warten haben und es beschlossen wird, die Sache mit dem Propheten und dem Berg und so zu machen.

Diesmal wird sehr schnell klar, dass es in Aventurien auch Gegenden gibt, wo man sich vor der Fauna ein wenig mehr in Acht nehmen muss, als andernorts. Aber zum Glück wurde die Gruppe hier nicht Opfer eines Hinterhalts von Hyänen-artigen Geschöpfen, sondern schafft es, sich den Weg weiter zu bahnen. Unterwegs stellt man jedoch öfter mal fest, dass es vor kurzer oder längerer Zeit auch andere Gruppen, Karawanen etc. gegebene haben muss, denen das Glück nicht so hold war.

Spätestens bei der Begegnung mit einem Lebewesen, was aussieht wie aus Super Mario World für SNES entflohen zu sein, ist man sich nicht mehr ganz so sicher, ob man den Weg weitergehen sollte. Mit vereintem Unsinn und hanebüchenen Einfällen, kann aber selbst diese scheinbar magische Gefahr gebannt werden. Voller Überzeugung ins eigene Können geht es also weiter.

Und tatsächlich - die Gruppe findet einen Novadi-Stamm! Doch Moment, Beni Fuach?! Das sind doch die falschen?! Der Vortrag des Dschinns wird eher als erheiternde Darbietung empfunden, als dass man sich sorgt und etwas unternehmen müsste. Aber auch der Dschinn teilt mit, dass er immer noch nicht am richtigen Ort sein, wenn auch bereits sehr nahe.

“Aber nein, Efendi! Ihr scheint nicht sonderlich viel Wissen der Novadi-Kultur mitzubringen? Wir sind die Beni-Fuach und sind Nachfahren der Beni-Kharram.” Ahhhaaaaa, es gibt Stämme, es gibt Sippen, dies und das und überhaupt. Man scheint also endlich die richtigen Leute ausfindig gemacht zu haben, doch irgendwie haben die leider auch keinerlei Ahnung davon, was man von ihnen will. Sogar ihr Oberhaupt erinnert sich nur vage an irgendwelche alten Mythen und Überlieferungen und selbst diese seien nie schriftlich, sondern wenn nur mündlich weitergegeben worden. Dazu käme, dass sich gewisse Gruppe innerhalb der Beni-Kharram vor langer Zeit gespalten hätten und es auch so zu den Beni-Fuach gekommen sei. Es sei also möglich, dass andere Stämme uns weiterhelfen können, oder wir warten auf den “alten Mann”. Der “alte Mann”, das hört sich doch wieder vielversprechend an - also gut, es wird sich soweit wie möglich bequem gemacht und gewartet. Zwar wird man mit einer gewissen Gastfreundschaft begrüßt, jedoch stellt sich schnell heraus, dass der Kontakt zur Gruppe eher auf ein notwendiges Minimum begrenzt wird. Selbst aktive Versuche, etwas mehr in Erfahrung zu bringen oder sich mit alltäglichen Themen auszutauschen scheint nicht willkommen zu sein. Jaja, die Götter mal wieder, die falschen, der falsche, Ungläubige, hinterlistige Spione, Feinde… Die alte Leier mal wieder. Selbst als die Gruppe eine verschwundene Ziege aus der “verbotenen Zone” zurückbringt, begegnet man ihnen nicht wirklich viel offener als mit oberflächlicher Dankbarkeit.

Nun ja irgendwann gibt jemand die Ankunft des “weisen alten Mannes” bekannt - aha! weise ist er also auch! na der wird einem ja wohl besser zuhören und helfen können! Und ja, in der Tat erinnert dieser sich an alte Ereignisse und kann mit all den Dingen zumindest ein bisschen was anfangen. Dieses Bisschen besteht in erster Linie daraus, unsere Abenteurer weiter in die “verbotene Zone” zu schicken - denn dort sollen sie Antworten finden und ihre Bestimmung erfüllen. Dass sie “Ungläubige” seien, müsse Imuhar einst bereits bedacht haben und es sei das Schicksal, dass man die Hilfe von “anderen” anzunehmen bereit sei. Das wiederum entfacht eine heftige Debatte in den reihen der Novadis, die sich irgendwie nicht so recht zwischen “da ist eine Bringschuld von uns zu erfüllen, doch wir können das nicht” und “aber lasst es auf keinen Fall die Ungläubigen machen, die können uns doch nur ins Verderben führen!”. Schlussendlich kann der “weise alte Mann” die Gemüter soweit beruhigen, dass unsere Gruppe zumindest den Versuch starten kann, diese ungewöhnliche Aufgabe zu ende zu bringen, obwohl man sich ernsthaft fragt, warum zu Hölle man sich überhaupt solche Strapazen und Risiken antut, während man dessen nicht einmal dankbar angesehen wird?! Sei es drum - Neugierde, Ehre, Pflichterfüllung, Herausforderungen oder was auch sonst immer bringen die Gruppe dann doch auf den Weg. Über skurrile Wesen und Ereignisse hinweg findet man schließlich genau zur richtigen Zeit, die richtige Stätte, um dort “das Ende der Welt” oder was auch immer zu verhindern.

Dann auf einmal wird ihnen freundlich entgegen geblickt und man ernennt sie zu gar zu Angehörigen ihres Stammes. Na also! Ehre wem Ehre gebührt und nicht Ehre, wer in Ehre geboren (oder sowas in der Art)... Endlich hat man es geschafft und macht sich gedanklich schon auf den Rückweg nach Perricum, um die Berichte abzuliefern und den Auftrag zu erfüllen. Die Kiste mit dem Dschinn wird kurzerhand mitgenommen, da man ihm etwas mehr von der Welt zeigen möchte und die nächste Phase der Warnung und Rettung erst in etwa hundert Jahren anstünde - und jaaa, da kann sich dann jemand anders mit rumschlagen! 

Doch halt! Da will man nur eben einen Abstecher nach Mherwed machen - man will sich ja auch offiziell noch als Besieger des Drachen bei Komra ernennen lassen - da wird man gleich am Tor abgefangen. “He ihr da! Na endlich - ich warte schon eine Ewigkeit auf euch! Ja genau, ganz genau auf euch!” ÄÄÄhhhhhhmmmmmm, ja?! Ein rastloser Roderick Janus von Hohenstein (der einstige Auftraggeber aus Perricum) hat sich bereits in den Süden begeben, um dort zu uns zu treffen. Alles wird berichtet und beschrieben und gefeiert…

...Doch bevor man sich gemütlich von den Strapazen der letzten Monde erholen kann, gelangt doch bereits das nächste Abenteuer an die falschen neugierigen Ohren.

Business as usual



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